Panasonic Lumix DMC-LF1 Test: Kleine Kamera mit zu kleinem Sucher

Fazit: Die Panasonic Lumix DMC-LF1 gefällt im Test als ultra-kompakte Kamera mit guter Bildqualität und einem lichtstarken 7fach-Zoom. Ihr Alleinstellungsmerkmal, der elektronische Sucher, taugt in der Praxis aber nur als Notbehelf. Davon abgesehen, stecken in der LF1 alle Merkmale, über die eine aktuelle, hochwertige Kompaktkamera verfügen sollte. 

Panasonic Lumix DMC-LF1 Test: Geradliniges Design (Foto: Panasonic).

Ultra-kompakte und gleichzeitig hochwertige Kameras gibt es bereits, die Canon PowerShot S110 zählt zu den populärsten Vertretern. Panasonic meint, eine weitere Nische gefunden zu haben: ultra-kompakt, hochwertig und mit einem elektronischen Sucher ausgestattet. Das kann Vorteile in schwierigen Lichtsituationen bringen, etwa wenn bei strahlendem Sonnenschein auf dem 3-Zoll-Display – bei der LF1 mit ausreichend hoher Auflösung für eine scharfe Darstellung – kaum mehr etwas erkennbar ist. Den praktische Nutzen des LF1-Suchers schränkt aber die pixelige Abbildung (Auflösung: nur 200.000 Bildpunkte) und die ruckelnde Bewegungsdarstellung ein.

LF1 im Test mit überzeugender Bildqualität

Die Bildqualität der LF1 gefällt uns dagegen. Der 12-Megapixel-Sensor mit großer Oberfläche (1/1,7 Zoll) liefert hoch auflösende und detailreiche Fotos – im Weitwinkel und im Tele. Die beste Auflösung gibt es gibt es bei ISO 80 mit 1.283 Linienpaaren pro Bildhöhe. Auch bei erhöhter ISO-Zahl stimmt die Leistung noch, selbst bei ISO 1.600 messen wir noch 1.075 Linienpaare. Zum Bildrand hin nimmt die Schärfe um rund 20 Prozent ab. 

Die Abbildung feiner Details gefällt. Das ist nicht zuletzt auf das schwache Eingreifen der Rauschunterdrückung zurückzuführen. Der Haken: Bereits bei kleinster ISO-Zahl entdecken scharfe Augen erste Störpixel. Auffällig wird das Bildrauschen jedoch erst ab ISO 1.600. 

Panasonic Lumix DMC-LF1 Test: Scharfes Display (Foto: Panasonic).

LF1 punktet im Test mit lichtstarkem 7fach-Zoom

Trotz kompakter Kamera-Abmessungen vergrößert das Objektiv 7fach. Dafür startet der Brennweitenbereich erst bei 28 Millimeter und lässt somit eine ultra-weitwinklige Brennweite vermissen. Im Tele erreicht das Objektiv 200 Millimeter Brennweite (entspr. Kleinbild). Ein Bildstabilisator ist vorhanden und unterstützt wirkungsvoll. Pluspunkte bei Schwachlicht bringt die hohe Lichtstärke von F2,0, die im Tele aber auf F5,9 zurückgeht. 

Das Autofokus-System schärft akkurat und schnell. Auch die kurzen Wartezeiten beim Einschalten und der Bildverarbeitung überzeugen. Knapp fällt dagegen die Akku-Laufzeit aus: 100 bis 370 Fotos sind möglich.

LF1 mit WLAN und NFC ausgestattet

Die Bedienung stellt erfahrene Fotografen und Anwender mit dem Wunsch nach Automatikprogrammen gleichermaßen zufrieden. Das Objektivrad entpuppt sich in der Praxis als eine gelungene Unterstützung bei den Einstellungen. Video filmt die LF1 mit gutem Funktionsumfang in Full-HD-Auflösung. Sowohl NFC als auch WiFi zählen zum Ausstattungsumfang. Ersteres erleichtert die Koppelung mit NFC-fähigen Geräten, letzteres die Übertragung der Aufnahmen und die Fernsteuerung vom Smartphone aus.

Nikon Coolpix AW110 Test: Robust und mit vielen Extras

Fazit: Die Nikon Coolpix AW110 überzeugt im Test mit Ausstattung:WLAN Vernetzung, GPS-Empfänger, OLED-Display, elektronischer Kompass, Weltkarte. Im Labor hinterlässt die AW110 einen guten Eindruck – mit Auslösezeiten von 0,27 Sekunden (Weitwinkel) und 0,34 Sekunden (Tele) geht sie als sehr schnell durch. Die Bildqualität gibt jedoch Anlass zu Kritik – die Farbtreue und die Auflösung in den Bildecken könnten besser sein, zudem erscheinen feine Details zu weichgezeichnet. 

Nikon Coolpix AW110 (Foto: Nikon)

Bei der Farbgebung der Kamera erlaubt sich Nikon einen echten Brüller: Neben Blau, Schwarz und Orange ist die Nikon AW110 ist auch mit braun-grüner Camouflage-Färbung zu haben – ideal für den Abenteurer, die gern getarnt in der Botanik herumkriecht. Mit der AW110 sollten Sie sogar das Dschungelcamp überstehen, denn wasserdicht (bis 18 Meter Tiefe), stoßfest, staub- und kälteresistent (bis minus zehn Grad) ist die Nikon selbstverständlich auch. Dazu passt auch die restliche Ausstattung der AW110, die mit einer Wi-Fi-Funktion, GPS-Empfänger samt elektronischem Kompass, Höhenmesser, Weltkarte und Panorama-Aufnahmen glänzen kann. 

AW110 mit große, OLED-Display

Auffällig finden wir auch das drei Zoll große OLED-Display mit 614.000 Bildpunkten, das sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung, unter Wasser oder aus extremen Blickwinkeln noch gut ablesen lässt. Auch die Verarbeitung der kantigen, flachen AW110 überzeugt – die hält echt was aus, merkt man bereits beim ersten Anfassen. Eine Full-HD-Videofunktion mit Stereomikrofon befindet sich natürlich auch an Bord, das Brennweitenspektrum des 5fach-Zooms erstreckt sich von 28 bis 140 Millimeter was bei Outdoor-Cams gängigen Standards entspricht.

Nikon Coolpix AW110 (Foto: Nikon)

Nikon AW110 ist schnell, aber schwer zu bedienen

Auch in Sachen Schnelligkeit macht die robuste Nikon eine gute Figur – besonders die Einschaltdauer von 0,9 Sekunden sowie die Auslösezeiten von 0,27 Sekunden (Weitwinkel) und 0,34 Sekunden (Tele) verdienen Beifall. Leidglich die Verarbeitungszeit zwischen zwei Bildern fällt mit 1,2 Sekunden ein bisschen arg lang aus. 

Als nicht optimal empfinden wir auch die Bedienelemente: Einige Tasten fallen zu klein aus und erfordern gerade von Menschen mit großen Fingern Geduld. Immerhin erscheint das Menü übersichtlich und logisch gegliedert, obwohl es sehr umfangreich ist. Der Akku hält zwischen 170 bis 560 Fotos durch, was sehr ordentlich ist.

AW110 mit sichtbarer Weichzeichnung

Bei der Bildqualität hinterlässt die Nikon Coolpix AW110 einen eher zwiespältigen Eindruck. Beim Betrachten der ersten Testbilder fällt zunächst einmal auf, dass die Aufnahmen manchmal leicht überbelichtet wirken. Auf den zweiten Blick werden weitere Schwächen sichtbar: Mangelnde Farbtreue und ein doch recht klarer Auflösungsverlust in den Bildecken, wobei die Maximalauflösung von 1.223 Linienpaaren pro Bildhöhe bei ISO 100 für einen 16-Megapixel-Sensor ohnehin nicht sonderlich üppig ausfällt. Rauschen macht sich vor allem in dunklen Bildbereichen bemerkbar, schlimmer finden wir allerdings die Weichzeichnung und Glättung, die durch das zu starke Eingreifen des Bildprozessors ausgelöst wird. Feine Details werden dadurch verschluckt, was ab ISO 400 leicht, ab ISO 1.600 stark auffällt. 

Lytro – Erste Lichtfeldkamera im Praxis-Test

Fazit: Die Lytro-Lichtfeldkamera gefällt mit ihrem gänzlich andersartigen, puristischen Design und glänzt mit der Innovation der nachträglichen Fokusveränderung. Diese funktioniert tadellos und geschmeidig. Doch das Gesamtpaket lässt noch deutlichen Spielraum für Weiterentwicklung erkennen. Die Bildqualität ist in der Vollansicht eher mittelmäßig und in der fotografischen Praxis nervt das mickrige Display. Diese Kritikpunkte basieren auf einem traditionellen Verständnis vom Fotografieren. Es mag durchaus sein, dass die Lytro ihrer Zeit voraus ist und für eine Foto-Zukunft steht, in der wir unsere Fotos hauptsächlich als flexibel veränderbare Bildschnipsel in den Social-Media-Netzwerken teilen und erleben werden.

Lytro Lichtfeldkamera (Foto: Lytro).

Die Lytro-Kamera kommt nach Deutschland – ein Jahr nach dem Start in Amerika. Im Gepäck hat die Kamera faszinierende Bildeffekte und frische Funktionen. Jeder kann nachträglich mit Schärfe und Unschärfe in den Lytro-Aufnahmen spielen. Das lang geheim gehaltene WLAN ist nun aktiv und sorgt für die sofortige Vernetzung mit dem Smartphone. Doch noch fällt die Revolution der Fotografie aus. 

Die Lytro-Kamera funktioniert grundsätzlich anders als normale Digitalkameras. Bei diesen fällt das Licht auf den Bildsensensor, wird dort in ein elektrisches Signal umwandelt und im Anschluss errechnet der Bildprozessor das Foto. Über Bildschärfe und Fokuspunkt entscheiden die Einstellungen, die der Fotograf oder die Kamera-Automatik schon vor der Aufnahme festgelegt hat. 

Lytro hat Megarays statt Megapixel

Die Lichtfeldkamera erfasst hingegen die Richtung des einfallenden Lichts, bevor es auf den Sensor trifft und errechnet zusammen mit den Informationen zu Farbe und Helligkeit eine Bilddatei, in der Sie Fokus und Tiefenschärfe nachträglich verändern können. Eine klassische Auflösungsangabe in Pixeln nennt der Hersteller nicht, sondern gibt die Lichtfeldauflösung mit „11 Megastrahlen“ (Megarays) an. Doch so viel zur Theorie – wer zum ersten Mal die Lichtfeldkamera in der Hand hält, muss sich beim Fotografieren zunächst komplett umgewöhnen. 

Mit den drei Lytro-Fotos in diesem Test können Sie selber mit der Schärfe spielen. Klicken Sie auf einen Punkt im Bild, die Bildschärfe verändert sich innerhalb weniger Sekunden.

Lytro: Kleines Display auf der Rückseite (Foto: Lytro).

Bedienung & Gehäuse: Digicam 2.0

Die Kamera besteht aus einem quaderförmigen Metallgehäuse, dessen hinteres Drittel mit einer Gummischicht überzogen ist. Die Verarbeitung ist erstklassig, das Design klar und edel – vor allem Apple-Fans werden daran Gefallen finden. Da trifft es sich gut, dass die notwendige Software, ohne die Sie mit der Kamera rein gar nichts anfangen können, derzeit nur mit Mac-Rechnern funktioniert; eine Windows-Version soll laut Lytro noch 2012 folgen. 

Vorne am Gehäuse sitzt die große Objektivlinse (8fach-Zoom mit 43-340mm KB, Lichtstärke F2.0), an der Rückseite ein nahezu quadratisches Farb-Display mit Touch-Bedienung. Dieses misst nur 3,3 cm in der Diagonale und liefert eine sehr kleine und wenig scharfe Ansicht (49.000 Bildpunkte), auch die Farbtreue ist in der Praxis eher mau. Bedienelemente gibt es äußerst wenige. Der Einschaltknopf ist unten in die Gummierung eingelassen, der Auslöser oben. Um zu zoomen, streichen Sie mit dem Finger über eine geriffelte Fläche auf der Oberseite der Gummischicht. Das Zoom arbeitet langsam und nicht sonderlich präzise, der Autofokus zieht bisweilen nicht zuverlässig nach. 

Im Display lässt sich ein einfaches Menü aufrufen, das Basis-Infos wie Akkuladestand, Speicherbelegung und zwei Foto-Modi anzeigt: Normal und Kreativ, bei dem Sie per Fingertipp fokussieren. Durch die im Speicher der Kamera abgelegten Fotos (die Lytro bietet keinen Speicherkarten-Slot) blättern Sie per Touch-Wischgeste.

Geschlossenes System: Fotos und Spezial-Funktionen

Um Ihre Fotos anschauen zu können, verbinden Sie die Kamera mit Ihrem Mac und installieren die im kamera-Speicher hinterlegte Software „Lytro Desktop“. Dort sehen Sie die Fotos in Vorschau, allerdings recht klein und nahezu rechteckig (etwa 12 x 11 cm). Die Funktion, um die Bilder als JPEG-Datei (mit 1.080 x 1.080 Pixel) auf die Festplatte runterzuladen, ist etwas versteckt – das geht nur im Menü „All Pictures“, nicht in der Einzelansicht. Alternativ können Sie die Fotos (nachdem Sie sich registriert haben) auf den Server von Lytro senden. Dort lässt sich in der Flashplayer-Applikation eine Vollbildansicht in Bildschirmgröße öffnen. In beiden Anwendungen (im Programm und online) können Sie das Bild per Facebook, Twitter oder Google+ teilen. 

Nur vor der Umwandlung zum JPEG lässt sich die coolste Funktion der neuen Kamera nutzen: Sie können im Bild den Fokus per Mausklick frei verändern, besonders bei Effekten in die Tiefe sieht das klasse aus. Das ist einzigartig und macht richtig Spaß. Wenn man die generelle Bildqualität nach den Foto-Kriterien beurteilt, die wir für unsere Kameratests anwenden, zeigt sich aber, dass Schärfe, Bildrauschen und Farbtreue der Lytro allenfalls auf dem Niveau einer Einsteiger-Kompakten liegen. 

Preis und Verfügbarkeit

Lytro verkauft die Kamera nur in den USA, die Version mit 8 GByte Speicher kostet 400 US-Dollar, die 16-GByte-Variante 500 US-Dollar.

Fujifilm FinePix XP200 Test: Attraktive Outdoor-Mittelklasse

Veröffentlicht 2013, zuletzt aktualisiert 21. März 2022

Fazit: Die Fujifilm XP200 belegt im Vergleichs-Test mit anderen Outdoor-Kameras einen Platz im Mittelfeld mit befriedigender Gesamtwertung. Zum vergleichsweise moderaten Preis bietet die XP200 ein überraschend gutes und scharfes Display, den klassenüblichen 5fach-Zoom, Full-HD-Video und 16-Megapixel. Die Bildqualität der XP200 zeigt einige Schwächen: Farbtreue und Rauschverhalten fallen unterdurchschnittlich aus, der Weichzeichner greift bei hoher Lichtempfindlichkeit deutlich zu stark ein.

Fujifilm FinePix XP200 Test: Attraktive Outdoor-Mittelklasse (Quelle: Fujifilm).

Die in Rot, Blau, Schwarz und Gelb erhältliche und ziemlich futuristisch aussehende XP 200 bietet die für Outdoor-Kameras typischen Features: wasserdicht bis 15 Meter Tiefe, stoßfest bis zwei Meter Fallhöhe, staubgeschützt und frostbeständig bis minus 10 Grad. Die Verarbeitung der XP200 hinterlässt im Test einen grundsoliden Eindruck – alles andere käme bei einer Outdoor-Kamera auch einer Katastrophe gleich. Das Design der Kamera soll die Griffigkeit fördern – laut Hersteller soll die Kamera dem User auch mit nassen Händen nicht entgleiten.

XP200 mit scharfem Display

Positiv sticht das 3-Zoll-Display hervor, das nicht die klassenüblichen 460.000, sondern gleich 920.000 Subpixel auflöst. Zudem weist es eine Antireflex-Beschichtung auf, die selbst bei direkter Sonneneinstrahlung für eine gute Ablesbarkeit sorgt. Das fest eingebaute 5-fach-Zoomobjektiv deckt den Brennweitenbereich von 28 bis 140 Millimeter ab – ein typisches Brennweitenspektrum für eine Outdoor-Kamera. Eine Full-HD-Videofunktion befindet sich selbstverständlich ebenso an Bord wie diverse Effektfilter.

Fujifilm FinePix XP200 Test: Attraktive Outdoor-Mittelklasse (Quelle: Fujifilm).

XP200 mit WLAN

Unter der Bezeichnung „Wireless Image Transfer“ lassen sich Fotos und Videos drahtlos an PC, Smartphone & Co. Verschicken. Notwendig ist dafür die passende Smartphone-App oder eine spezielle Fujifilm-Software für den Computer. Einen GPS-Empfänger kann die XP200 nicht vorweisen. Die Geolokalisierung der Aufnahmen gelingt aber in Verbindung mit einem Smartphone und der Fujifilm-App.

Autofokus der XP200 ausreichend schnell

In puncto Schnappschusstauglichkeit liefert die XP200 bei den Auslösezeiten gerade noch gut Werte: Im Weitwinkel vergehen 0,41 Sekunden, bis das Bild auf SDHC-Karte ist, in Telestellung bleibt die Uhr bei 0,55 Sekunden stehen. Die Einschaltzeit von 1,6 Sekunden ist bestenfalls Durchschnitt, die 1,2 Sekunden Verarbeitungszeit zwischen zwei Fotos bekommen ebenfalls keine Überschall-Medaille. Kurz: Es gibt schnellere, aber auch deutlich langsamere Kameras.

Die größte Angriffsfläche bietet jedoch die Bildqualität der FinePix XP200, deren Farbtreue höher sein könnte. Wesentlich schlimmer finden wir jedoch ihr starkes Rauschen, das bereits bei ISO 400 nicht mehr zu übersehen ist. Da die¬ Kamera zudem alles andere als dezent weichzeichnet, verschwimmen feine Details bei höheren ISO-Werten zu einer breiigen Masse. Für einen Preis um die 250 Euro macht man mit der Fujifilm XP200 dennoch nicht viel verkehrt.

Sony Alpha 5100 Test: Selfie-DSLM für Ein- und Umsteiger

Fazit: Die Sony Alpha 5100 gefällt im Test als schicke und kommunikative DSLM für Einsteiger, die von ihrer Kompaktkamera auf eine DSLM umsteigen möchten. Dank Zoomwippe fällt die Eingewöhnung nicht schwer. Dazu kommen moderne Features wie WLAN und ein Klappdisplay für Selfies. Der Sensor bringt zwar eine hohe Kantenschärfe, verliert aber zu viele feine Details. Auch die Geschwindigkeit lässt etwas zu wünschen übrigen.

Sony Alpha 5100: Kleine Kamera (Foto: Sony).

Sonys Alpha 5100 folgt auf die NEX-5T und richtet sich erwartungsgemäß an die gleiche Zielgruppe. Die Alpha 5100 soll in erster Linie Hobbyfotografen ansprechen, die von der Kompaktkamera auf eine DSLM mit Wechselobjektiv umsteigen möchten. Dabei punktet die Alpha 5100 durch zwei Aspekte: ihre sehr handlichen Abmessungen und eine Wippe, oben rechts am Auslöser. Was es damit auf sich hat? Kompaktkamerafotografen sind es gewohnt, die Brennweite ihres Objektivs über eine Zoomwippe zu steuern. Damit sich Umsteiger nicht groß umgewöhnen müssen, ist das auch mit der Alpha 5100 kein Problem – vorausgesetzt, man hat sich beim Kauf für ein spezielles Objektiv mit eingebautem Motor entscheidet. Das im Kit mitgelieferte Sony E PZ 16 – 50 mm F3,5 – 5,6 OSS gehört zu dieser Gattung und ist durch das Kürzel „PZ“ als Powerzoom gekennzeichnet. Wer dagegen ein Objektiv ohne Motor anschließen möchte, muss mit dem manuellen Zoom vorlieb nehmen.

Alpha 5100 bei der Bildqualität ohne Verbesserung

In der Alpha 5100 setzt Sony zwar auf einen neuen Bildsensor – die Qualität profitiert davon aber nur wenig. Der 24-Megapixel-Chip aus der höherpreisigeren Alpha 6000 liefert gegenüber dem 16-Megapixel-Vorgänger eine erwartungsgemäß bessere Kantenschärfe. Gute 1.764 Linienpaare pro Bildhöhe offenbart die Kamera im Labor. Dabei bleibt die gemessene Schärfeleistung bis einschließlich ISO 1.600 auf einem erfreulich hohen Niveau. Die Kehrseite der hohen 24-Megapixel-Auflösung zeigt sich dann aber in der Detailauflösung. Sony muss den Rauschfilter für ein geringes Rauschlevel deutlich stärker ansetzen, als in der NEX-5T. Die Folge: Es gehen ab ISO 800 sichtbar mehr feine Details verloren.

Sony Alpha 5100: Großes Display (Quelle: Sony).

Sony Alpha 5100 ist Langsamer als die Vorgängerin

Das neue Hybrid-Autofokus-System – ebenfalls aus der Alpha 6000 übernommen – bietet 179 Fokusfelder, die etwa mehr als 90 Prozent der Sensorfläche abdecken. Das führt zu einem meistens flotten Tempo: Bei Tageslicht stellt die Kamera in nur 0,32 Sekunden scharf. Wird das Licht schwächer, dauert es mit 0,63 Sekunden zu lange für Schnappschüsse.

Dass die Alpha 5100 am Ende bei der Geschwindigkeit wichtige Punkte lässt, ist der überraschend geringen Serienbildgeschwindigkeit geschuldet. Waren mit der NEX-5T. noch zehn Bildern pro Sekunde möglich, hat die Bildfrequenz in der Alpha 5100 auf nur noch sechs Bilder abgenommen. JPEGs können so lange in dieser Geschwindigkeit geschossen werden, bis die Karte voll ist. Im RAW-Modus ist nach 25 Aufnahmen in Folge Schluss.

Alpha 5100 ist für Selfies gerüstet

Wie es sich für eine moderne DSLM gehört, kommt die Alpha 5100 mit einem 3-Zoll-Display samt Touchscreen-Funktion. Einstellungen lassen sich schnell und einfach mit dem Finger direkt auf dem Display vornehmen. Selfie-Fans können den Monitor für Selbstporträts sogar um 180 Grad nach oben neigen. Zur weiteren Ausstattung gehört ein eingebautes WLAN-Modul für den kabellosen Bilder-Transfer und eine Fernsteuerung per Smartphone und Tablet. Darüber hinaus integriert Sony einen Aufhellblitz, der auf Wunsch nach oben ausklappt. Kleines Manko: Wie schon bei der NEX-5T verzichtet Sony auf einen Zubehörschuh. Dadurch ist es nicht möglich, die Alpha 5100 im Nachhinein mit einem leistungsstärkeren Systemblitz auszubauen.

Filmen kann die Alpha 5100 natürlich auch. Aufgezeichnet wird in Full-HD-Auflösung bei 60 Vollbildern in der Sekunde. Dabei nutzt Sony neben AVCHD auch das XAVC S-Format. Die Akku-Laufzeit liegt beim Filmen mit knapp zwei Stunden im grünen Bereich. Im Foto-Betrieb reicht eine Akku-Ladung für gute 320 bis 750 Aufnahmen.