Fazit: Die Nikon Coolpix AW110 überzeugt im Test mit Ausstattung:WLAN Vernetzung, GPS-Empfänger, OLED-Display, elektronischer Kompass, Weltkarte. Im Labor hinterlässt die AW110 einen guten Eindruck – mit Auslösezeiten von 0,27 Sekunden (Weitwinkel) und 0,34 Sekunden (Tele) geht sie als sehr schnell durch. Die Bildqualität gibt jedoch Anlass zu Kritik – die Farbtreue und die Auflösung in den Bildecken könnten besser sein, zudem erscheinen feine Details zu weichgezeichnet. 

Nikon Coolpix AW110 (Foto: Nikon)

Bei der Farbgebung der Kamera erlaubt sich Nikon einen echten Brüller: Neben Blau, Schwarz und Orange ist die Nikon AW110 ist auch mit braun-grüner Camouflage-Färbung zu haben – ideal für den Abenteurer, die gern getarnt in der Botanik herumkriecht. Mit der AW110 sollten Sie sogar das Dschungelcamp überstehen, denn wasserdicht (bis 18 Meter Tiefe), stoßfest, staub- und kälteresistent (bis minus zehn Grad) ist die Nikon selbstverständlich auch. Dazu passt auch die restliche Ausstattung der AW110, die mit einer Wi-Fi-Funktion, GPS-Empfänger samt elektronischem Kompass, Höhenmesser, Weltkarte und Panorama-Aufnahmen glänzen kann. 

AW110 mit große, OLED-Display

Auffällig finden wir auch das drei Zoll große OLED-Display mit 614.000 Bildpunkten, das sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung, unter Wasser oder aus extremen Blickwinkeln noch gut ablesen lässt. Auch die Verarbeitung der kantigen, flachen AW110 überzeugt – die hält echt was aus, merkt man bereits beim ersten Anfassen. Eine Full-HD-Videofunktion mit Stereomikrofon befindet sich natürlich auch an Bord, das Brennweitenspektrum des 5fach-Zooms erstreckt sich von 28 bis 140 Millimeter was bei Outdoor-Cams gängigen Standards entspricht.

Nikon Coolpix AW110 (Foto: Nikon)

Nikon AW110 ist schnell, aber schwer zu bedienen

Auch in Sachen Schnelligkeit macht die robuste Nikon eine gute Figur – besonders die Einschaltdauer von 0,9 Sekunden sowie die Auslösezeiten von 0,27 Sekunden (Weitwinkel) und 0,34 Sekunden (Tele) verdienen Beifall. Leidglich die Verarbeitungszeit zwischen zwei Bildern fällt mit 1,2 Sekunden ein bisschen arg lang aus. 

Als nicht optimal empfinden wir auch die Bedienelemente: Einige Tasten fallen zu klein aus und erfordern gerade von Menschen mit großen Fingern Geduld. Immerhin erscheint das Menü übersichtlich und logisch gegliedert, obwohl es sehr umfangreich ist. Der Akku hält zwischen 170 bis 560 Fotos durch, was sehr ordentlich ist.

AW110 mit sichtbarer Weichzeichnung

Bei der Bildqualität hinterlässt die Nikon Coolpix AW110 einen eher zwiespältigen Eindruck. Beim Betrachten der ersten Testbilder fällt zunächst einmal auf, dass die Aufnahmen manchmal leicht überbelichtet wirken. Auf den zweiten Blick werden weitere Schwächen sichtbar: Mangelnde Farbtreue und ein doch recht klarer Auflösungsverlust in den Bildecken, wobei die Maximalauflösung von 1.223 Linienpaaren pro Bildhöhe bei ISO 100 für einen 16-Megapixel-Sensor ohnehin nicht sonderlich üppig ausfällt. Rauschen macht sich vor allem in dunklen Bildbereichen bemerkbar, schlimmer finden wir allerdings die Weichzeichnung und Glättung, die durch das zu starke Eingreifen des Bildprozessors ausgelöst wird. Feine Details werden dadurch verschluckt, was ab ISO 400 leicht, ab ISO 1.600 stark auffällt.