Fazit: Die Sony Alpha 5100 gefällt im Test als schicke und kommunikative DSLM für Einsteiger, die von ihrer Kompaktkamera auf eine DSLM umsteigen möchten. Dank Zoomwippe fällt die Eingewöhnung nicht schwer. Dazu kommen moderne Features wie WLAN und ein Klappdisplay für Selfies. Der Sensor bringt zwar eine hohe Kantenschärfe, verliert aber zu viele feine Details. Auch die Geschwindigkeit lässt etwas zu wünschen übrigen.

Sony Alpha 5100: Kleine Kamera (Foto: Sony).

Sonys Alpha 5100 folgt auf die NEX-5T und richtet sich erwartungsgemäß an die gleiche Zielgruppe. Die Alpha 5100 soll in erster Linie Hobbyfotografen ansprechen, die von der Kompaktkamera auf eine DSLM mit Wechselobjektiv umsteigen möchten. Dabei punktet die Alpha 5100 durch zwei Aspekte: ihre sehr handlichen Abmessungen und eine Wippe, oben rechts am Auslöser. Was es damit auf sich hat? Kompaktkamerafotografen sind es gewohnt, die Brennweite ihres Objektivs über eine Zoomwippe zu steuern. Damit sich Umsteiger nicht groß umgewöhnen müssen, ist das auch mit der Alpha 5100 kein Problem – vorausgesetzt, man hat sich beim Kauf für ein spezielles Objektiv mit eingebautem Motor entscheidet. Das im Kit mitgelieferte Sony E PZ 16 – 50 mm F3,5 – 5,6 OSS gehört zu dieser Gattung und ist durch das Kürzel „PZ“ als Powerzoom gekennzeichnet. Wer dagegen ein Objektiv ohne Motor anschließen möchte, muss mit dem manuellen Zoom vorlieb nehmen.

Alpha 5100 bei der Bildqualität ohne Verbesserung

In der Alpha 5100 setzt Sony zwar auf einen neuen Bildsensor – die Qualität profitiert davon aber nur wenig. Der 24-Megapixel-Chip aus der höherpreisigeren Alpha 6000 liefert gegenüber dem 16-Megapixel-Vorgänger eine erwartungsgemäß bessere Kantenschärfe. Gute 1.764 Linienpaare pro Bildhöhe offenbart die Kamera im Labor. Dabei bleibt die gemessene Schärfeleistung bis einschließlich ISO 1.600 auf einem erfreulich hohen Niveau. Die Kehrseite der hohen 24-Megapixel-Auflösung zeigt sich dann aber in der Detailauflösung. Sony muss den Rauschfilter für ein geringes Rauschlevel deutlich stärker ansetzen, als in der NEX-5T. Die Folge: Es gehen ab ISO 800 sichtbar mehr feine Details verloren.

Sony Alpha 5100: Großes Display (Quelle: Sony).

Sony Alpha 5100 ist Langsamer als die Vorgängerin

Das neue Hybrid-Autofokus-System – ebenfalls aus der Alpha 6000 übernommen – bietet 179 Fokusfelder, die etwa mehr als 90 Prozent der Sensorfläche abdecken. Das führt zu einem meistens flotten Tempo: Bei Tageslicht stellt die Kamera in nur 0,32 Sekunden scharf. Wird das Licht schwächer, dauert es mit 0,63 Sekunden zu lange für Schnappschüsse.

Dass die Alpha 5100 am Ende bei der Geschwindigkeit wichtige Punkte lässt, ist der überraschend geringen Serienbildgeschwindigkeit geschuldet. Waren mit der NEX-5T. noch zehn Bildern pro Sekunde möglich, hat die Bildfrequenz in der Alpha 5100 auf nur noch sechs Bilder abgenommen. JPEGs können so lange in dieser Geschwindigkeit geschossen werden, bis die Karte voll ist. Im RAW-Modus ist nach 25 Aufnahmen in Folge Schluss.

Alpha 5100 ist für Selfies gerüstet

Wie es sich für eine moderne DSLM gehört, kommt die Alpha 5100 mit einem 3-Zoll-Display samt Touchscreen-Funktion. Einstellungen lassen sich schnell und einfach mit dem Finger direkt auf dem Display vornehmen. Selfie-Fans können den Monitor für Selbstporträts sogar um 180 Grad nach oben neigen. Zur weiteren Ausstattung gehört ein eingebautes WLAN-Modul für den kabellosen Bilder-Transfer und eine Fernsteuerung per Smartphone und Tablet. Darüber hinaus integriert Sony einen Aufhellblitz, der auf Wunsch nach oben ausklappt. Kleines Manko: Wie schon bei der NEX-5T verzichtet Sony auf einen Zubehörschuh. Dadurch ist es nicht möglich, die Alpha 5100 im Nachhinein mit einem leistungsstärkeren Systemblitz auszubauen.

Filmen kann die Alpha 5100 natürlich auch. Aufgezeichnet wird in Full-HD-Auflösung bei 60 Vollbildern in der Sekunde. Dabei nutzt Sony neben AVCHD auch das XAVC S-Format. Die Akku-Laufzeit liegt beim Filmen mit knapp zwei Stunden im grünen Bereich. Im Foto-Betrieb reicht eine Akku-Ladung für gute 320 bis 750 Aufnahmen.